Vorbereitung auf unsere Collegium Vini Mosel-Tour 2025
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Liebe Weinfreundinnen und Weinfreunde,
unsere diesjährige Mosel-Tour am 12./13. Juli 2025 führt uns nicht nur zu herausragenden Weingütern, sondern auch zu einem der bedeutendsten kulturellen Ereignisse des Jahres: der Landesausstellung „Marc Aurel“ im Rheinischen Landesmuseum Trier. Diese einzigartige Verbindung von Weinkultur und antiker Philosophie verspricht ein unvergessliches Erlebnis zu werden.
Der Philosophenkaiser Marc Aurel (121-180 n. Chr.)
Marc Aurel gilt als der letzte der „fünf guten Kaiser“ und als Inbegriff des idealen Herrschers. Was ihn von anderen Caesaren unterscheidet, ist seine tiefe Verwurzelung in der stoischen Philosophie und seine „Selbstbetrachtungen“ – ein Werk der Weltliteratur, das bis heute Millionen von Menschen inspiriert.
Ein Leben voller Gegensätze
Marc Aurels Biographie liest sich wie ein dramatischer Roman: Während seine langen Jahre als Thronfolger überwiegend friedlich verliefen, war seine Regierungszeit von erbitterten Kriegen an den Grenzen des Reiches geprägt. Gleichzeitig rang er um das Ideal der guten Herrschaft und philosophierte über Tugend, Pflicht und die Vergänglichkeit aller Dinge. Diese Spannung zwischen dem pragmatischen Feldherrn und dem nachdenklichen Philosophen macht ihn zu einer der faszinierendsten Gestalten der Antike.
Die Stoa: Philosophie der Gelassenheit
Die stoische Philosophie, die Marc Aurel prägte, ist erstaunlich modern und zeitlos relevant. Ihre Kernprinzipien:
Die Macht der Gedanken: „Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.“ Die Stoiker lehrten, dass nicht die Ereignisse selbst uns unglücklich machen, sondern unsere Urteile über sie.
Die Unterscheidung zwischen Kontrollierbarem und Unkontrollierbarem: Wahre Weisheit liegt darin zu erkennen, was in unserer Macht steht (unsere Gedanken, Urteile und Handlungen) und was nicht (äußere Umstände, andere Menschen, Naturereignisse).
Die vier Kardinaltugenden: Weisheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Besonnenheit bilden das Fundament eines erfüllten Lebens.
Memento Mori: Die ständige Erinnerung an die Vergänglichkeit aller Dinge führt nicht zu Pessimismus, sondern zu einer tieferen Wertschätzung des Moments.
Die „Selbstbetrachtungen“: Ein antikes Selbsthilfe-Handbuch
Marc Aurels „Selbstbetrachtungen“ sind keine systematische Philosophie, sondern intime Aufzeichnungen eines Mannes, der täglich versuchte, stoische Prinzipien in seinem herausfordernden Alltag zu leben. Entstanden während seiner Feldzüge an der Donaugrenze, lesen sie sich wie ein antikes Coaching-Manual für Führungskräfte.
Zentrale Gedanken:
- Über Pflicht: „Am Morgen, wenn du nicht aufstehen willst, denke daran: Ich stehe auf, um menschliche Arbeit zu verrichten.“
- Über Gelassenheit: „Du hast Macht über deinen Geist – nicht über äußere Ereignisse. Erkenne dies, und du wirst Stärke finden.“
- Über Vergänglichkeit: „Alles ist nur für einen Tag da, sowohl das, was sich erinnert, als auch das, woran erinnert wird.“
Trier: Wo Marc Aurels Erbe lebendig wird
Augusta Treverorum – das heutige Trier – erlebte unter Marc Aurel eine seiner bedeutendsten Blütephasen. Die Stadt kam während seiner Regierungszeit zu ihrer ersten großen Entfaltung, und viele der monumentalen Bauwerke, die heute das Stadtbild prägen, entstanden in dieser Epoche.
Bauwerke aus Marc Aurels Zeit
Die Porta Nigra: Das Wahrzeichen Triers wurde um 180 n. Chr. begonnen – direkt am Ende von Marc Aurels Regierungszeit. Mit bis zu 30 Metern Höhe ist sie eines der massigsten römischen Bauwerke nördlich der Alpen.
Die Barbarathermen: Diese gewaltigen Thermenanlagen entstanden unter Marc Aurel und zeigen den Luxus und die Ingenieurskunst seiner Zeit.
Das Amphitheater: Auch dieses beeindruckende Bauwerk geht auf Marc Aurels Ära zurück.
Die Römerbrücke: Die steinernen Pfeiler der heutigen Moselbrücke stammen von der dritten römischen Brückenkonstruktion aus dem Jahr 144 n. Chr. – mitten in Marc Aurels Regierungszeit.
Die Ausstellung: Ein kulturelles Ereignis von Weltrang
Die Landesausstellung „Marc Aurel“ (15. Juni bis 23. November 2025) verspricht spektakulär zu werden. Mit 400 Ausstellungsstücken auf 1.600 m² Ausstellungsfläche von 117 Leihgebern aus ganz Europa wird sie eine der umfassendsten Marc Aurel-Schauen überhaupt.„Kaiser, Feldherr, Philosoph“ – eine chronologische Zeitreise durch Marc Aurels facettenreiches Leben mit wertvollen Spitzenexponaten. Besondere Highlights sind eine hervorragend gearbeitete Marmorstatue Marc Aurels vom British Museum, die den Kaiser von seiner zivilen Seite zeigt, und eine Porträtbüste des jungen Lucius Verus aus Kopenhagen. Eine Replik des berühmten Reiterstandbildes von Francesco Fanelli aus Rom wird ebenfalls zu sehen sein.
Parallelen zwischen Weinkultur und Stoischer Philosophie
Die Verbindung unserer Mosel-Tour mit der Marc Aurel-Ausstellung ist mehr als zufällig. Sowohl die Weinkultur als auch die stoische Philosophie lehren uns wichtige Lebenslektionen:
Geduld und Zeit: Wie große Weine reifen auch philosophische Einsichten mit der Zeit. Marc Aurel schrieb: „Zeit ist wie ein Fluss aus dahineilenden Ereignissen.“
Dankbarkeit für den Moment: Die Verkostung eines großen Weines – sei es ein Scharzhofberger der Bischöflichen Weingüter oder ein Erdener Treppchen vom Weingut Dr. Hermann – lehrt uns, den gegenwärtigen Augenblick zu schätzen.
Demut vor der Natur: Sowohl Winzer als auch Stoiker wissen, dass sie nicht alles kontrollieren können. Wetter, Boden, Zeit – vieles liegt außerhalb unserer Macht.
Gemeinschaft und Freundschaft: Marc Aurel schätzte echte Freundschaft ebenso wie wir die Gemeinschaft unseres Collegium Vini.
Unser Programm: Genuss und Bildung in perfekter Harmonie
Samstag, 12. Juli 2025
Vormittag: Fahrt über Frankfurt nach Leiwen zum renommierten Weingut Alexander Lörsch, das als Quereinsteiger in den exklusiven Ring Mosel aufgenommen wurde. Weinprobe mit Trittenheimer Apotheke und Piesporter Goldtröpfchen.
Nachmittag: Einchecken im Hotel Blesius Garten, gefolgt von einer Weinprobe mit den prestigeträchtigen Weinen der Bischöflichen Weingüter (Saar und Ruwer: Scharzhofberger, Kaseler) in der stimmungsvollen Remise im Museum am Dom.
Abend: Gemeinsames Dinner im Hotel – Zeit für philosophische Gespräche über Wein und Weisheit.
Sonntag, 13. Juli 2025
Vormittag: Der Höhepunkt unserer Reise – die Führung durch die Marc Aurel-Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum Trier. Hier werden wir den Spuren des Philosophenkaisers in der Stadt folgen, die unter seiner Herrschaft zur ersten Blüte kam.
Nachmittag: Abschluss beim VDP-Weingut Dr. Hermann in Erden mit Verkostung legendärer Lagen wie Erdener Treppchen, Herzlei und Prälat, Ürziger Würzgarten und Wehlener Sonnenuhr.
Ein unvergessliches Erlebnis wartet
Diese Tour vereint auf einzigartige Weise:
- Hochkarätige Weine von drei herausragenden Mosel-Weingütern
- Kulturelle Bildung von internationalem Rang
- Philosophische Reflexion über zeitlose Fragen des guten Lebens
- Genussvolle Gemeinschaft in unserem bewährten Collegium-Kreis
Ein Appell Marc Aurels an uns
Der Philosophenkaiser schrieb einst: „Verliere keine Zeit in Gedanken darüber, was ein guter Mensch sein sollte. Sei einer.“ In diesem Sinne: Verlieren Sie keine Zeit – melden Sie sich an und erleben Sie mit uns ein Wochenende, das Genuss und Geist, Tradition und Erkenntnis auf wunderbare Weise verbindet.
Die Mosel wartet, Marc Aurel lädt ein, und die Weine der großen Güter harren der Verkostung. Lassen Sie uns gemeinsam eine Reise antreten, die sowohl den Gaumen als auch den Geist bereichern wird.
„Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt von morgen aussieht.“ – Marc Aurel
In diesem Sinne: Carpe diem und Prosit!