Man kann mit Fug und Recht behaupten, wir hatten eine Menge Spaß. Perfektes Wetter, nicht zu heiß wie in den vergangenen Wochen, genügend Wasser unter dem Kiel, aber vor allen Dingen genügend guten Wein im Glas. Nach den heißen Wochen mit, jedenfalls bei mir, weniger Wein, hatte ich mich sehr auf diese Weinprobe gefreut. Hajo Kraus hatte uns eine wunderbare Probe ausgezeichneter Nahe-Weine, ausschließlich von namhaften VDP-Weingütern wie Gut Hermannsberg, Korrell, Schäfer-Fröhlich, Emrich-Schönleber, Diel und Dönnhoff, zusammengestellt.
Das Ergebnis sehen Sie hier:
Es ist schwer, einen Favoriten aus dieser Probe zu benennen – alle waren besonders und wurden z.T. im Verhältnis zum Geschmackserlebnis sogar recht günstig empfunden.
Mit Guido Preuss hatte ich eine spannende Diskussion, inwieweit ein wirklich leichter Phenolton nun ein Fehler ist oder möglicherweise Folge eines Plans. Das betraf gleich zwei Weine unserer Probe, nämlich den „Eierfels“ von Diel sowie die „Felseneck“ Spätlese von Schäfer-Fröhlich.
Ich empfand den „Eierfels“ als sehr gelungen und vertrat die These, dass der Phenolton zum Plan gehöre, während Guido Preuss dem energisch widersprach. Was meint Ihr? Kann man den Phenolton geplant in seine Weine einbauen oder ist das zu riskant?
Hier noch ein paar Eindrücke von der Schifffahrt zur Loreley, fotografiert von Bettina Eggers. Vielen Dank dafür!