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Mythos Bordeaux – Einladung zur Weinprobe am 20.3.24

Lafite, Latour, Mouton Rothschild, Margaux und Haut Brion. Jeder Weinliebhaber kennt die Namen. Es sind die 5 berühmesten Weingüter des Bordelais! Allerdings nur, sofern man das linke Ufer der Gironde in den Blick nimmt – rechtsufrig sieht das anders aus. Chateau Petrus stellt im Pomerol mit Abstand die teuersten Flaschen der Weinregion her, eine Flasche des Jahrgangs 2016 kostet derzeit die Kleinigkeit von 5500 €.

Die großen Weingüter machen indes nur einen kleinen Teil der Rebfläche aus. Im Bordelais werden derzeit 112.000 Hektar bewirtschaftet – etwa so viel wie alle Weinbaugebiete Deutschlands zusammen.
Natürlich können nicht alle der über 5000 Winzer so hohe Preise für ihre Weine erzielen. Im Supermarkt erhält man eine Flasche Bordeaux bereits für 3,50 €. Viele Winzer kämpfen um ihr Überleben.

Was macht dann die Faszination Bordeaux aus? Die protzigen Chateaux und ihre Schlossherren wirken in ihrer Überheblichkeit etwas angestaubt und wie aus einer vergangenen Zeit. Will man eine gute Qualität haben, ist ein Bordeaux-Wein sehr teuer. Und kann trotzdem enttäuschen, wenn er zu früh geöffnet wird. Jahrelange Verschlussphasen machen die Weine unhandlich. Wer will schon 20 Jahre warten, bis er einen Wein genießen darf? Und dann die Jahrgangsvarianzen! Spötter behaupten, die Region sei klimatisch für nahezu alles geeignet, nur nicht für den Weinbau. Je nach Jahrgang können die Preise für die Weine desselben Weingutes um ein Vielfaches schwanken. Für den Anfänger ist Bordeaux keine einfache Sache. Warum also Bordeaux-Weine kaufen? Gibt es nicht genügend andere Weinbauregionen, die fantastische Weine herstellen? Unkomplizierter? Günstiger? Einfacher?

Nun ja, irgendwann kommt der besondere Moment im Leben eines Weinliebhabers, irgendwann hat man ihn im Glas, einen Bordeaux aus einer richtig guten Flasche, perfekt gereift. Und diese Erfahrung ist eine besondere! Es ist schwer möglich, einen solchen Wein zu überbieten. Das Bouquet ist tiefgründig und komplex, die Reifenoten verführerisch.

Ein guter Bordeaux hat Frucht, Säure, macht Druck. Und bleibt doch elegant, frisch, ist nie zu schwer. Er ist die perfekte Komposition aus Sinnlichkeit und Struktur, die ideale Harmonie. Und ja, in einem solchen Moment vergisst man alle Nachteile, den Aufwand des Lagerns, den Preis und all die Flaschen, die enttäuscht haben.

Wir wollen am 20. März eine kleine Weinreise durch das Weinbaugebiet Bordeaux unternehmen, einen guten Überblick über die Region erhalten und ein wenig in den Zauber der Region eintauchen.

Wir starten mit zwei Weißweinen der Region, welche einen Weinstil verkörpern, wie er hierzulande selten getrunken wird, fassgeprägt und üppig. Sodann stehen zwei kleinere Rotweine auf dem Programm, gelagert und gereift. Bordeaux kann gut und günstig sein.
Im darauffolgenden Flight wollen wir Bordeaux in der Fruchtphase entdecken. Kurz nach dem Release der neuen Jahrgänge überzeugen die Weine durch üppige Fruchtaromen und einen angenehmen Trinkfluss, viele Bordeaux-Liebhaber mögen diese Phase sehr, bevor die Weine abtauchen in eine lange Verschlussphase.

Nach dem Essen – uns begleitet auch hier ein kleiner, charmanter Bordeaux – tauchen wir ein in die Typizität der Regionen. Wir werden zwei klassifizierte Gewächse des linksufrigen Medoc kennenlernen, gereift und typisch für ihre Herkunft. Den Gegensatz stellt der darauffolgende Flight dar, zwei Grand Crus aus dem St. Emilion, charmant und geprägt von weichem Merlot.
Dann aber erreichen wir den Höhepunkt der Verkostung: zwei Klassiker aus St. Julien und Pauillac, eindrucksvoll und in perfekter Reife werden uns hoffentlich restlos eintauchen lassen in den Mythos Bordeaux.
Den Abschluss bildet ein kurzer Ausflug in die Welt der Süßweine, Barsac oder Sauternes. Auch hier liefert die Region eine eindrucksvolle Interpretation eines Dessertweines.

Die Liste der zu verkostenden Weine wird in Kürze nachgereicht.

Die Weinprobe Bordeaux findet (im Anschluss an die Mitgliederversammlung) statt am Mittwoch, 20.3.2024 ab 19.15 Uhr im
Parkhotel am Taunus in Oberursel
Hohemarkstraße 168
61440 Oberursel / Taunus

Wir bitten um Ihre verbindliche Anmeldung zum Preis von 95 € (Mitglieder) bzw. 125 € (Gäste). Das beinhaltet neben der fundierten Moderation sämtliche Weine, Brot und Wasser sowie ein famoses Tellergericht aus dem Restaurant „ella“ des Parkhotels.

Bitte melden Sie sich VERBINDLICH bis spätestens MITTWOCH 13.3. bei info@collegium-vini.de an und überweisen Sie bitte den Betrag auf das Konto des Collegium Vini:
Commerzbank AG mit der IBAN DE14 5004 0000 0313 0382 00.

Die Mitgliederversammlung beginnt um 18 Uhr!

Reinhard Hägemann, Vorstand

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