Quijoterien

Quijoterien – ich mag dieses Wort. Ich stelle mir dabei vor, nach einem langen Arbeitstag mit Meetings, eins nach dem anderen und ohne Pause, und vor allen Dingen ohne konkrete Ergebnisse, kurz gesagt, nach einer Menge Quijoterien, abends ein schönes Glas Vallegarcia Petit Hipperia zu trinken. Nicht nur, dass dieser Wein aus der Mancha kommt, auf dem Etikett ist auch noch ein Pferd abgebildet. Ob es das ist, auf dem Don Quijote gegen die Windmühlen ritt?
Der Vallegarcia Petit Hipperia ist ein frischer, fruchtiger Wein der Rebsorten Merlot, Cabernet Sauvignon, Petit Verdot, Cabernet Franc, Syrah mit 14,5% Alkohol. Es gibt ihn bei unserem Collegiaten Dr. Hilgard. So kam ich auch auf mein neues Lieblingswort, das ich jetzt öfter einsetzen werde, nämlich in seinem äußerst lesenswerten Blogbeitrag „Sehr gut trinkbar: spanische Landweine„. Vielleicht erstelle ich auch mal einen Wikipedia-Eintrag, dort ist „Quijoterie“ nämlich noch nicht enzyklopädisch erfasst.

Ach ja, den Vallegarcia Petit Hipperia gibt es natürlich auch bei Dr. Hilgard.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Peter Hilgard

    Im Spanischen bezeichnet man mit „quijotería“ die Eigenschaft sich in Dinge zu mischen, die einen nichts angehen, insbesondere in Verteidigung des Rechts (z.B. Fußgänger, die drohen einen Autofahrer anzuzeigen weil er sich gerade ins Parkverbot stellt.) Im weiteren Sinn ist eine Quijoterie eine Tat, die den spezifischen (negativen) Charaktereigenschaften des Ritters entspricht (z.B. ein absurder Größenwahn, der u.a. zum Kampf mit den Windmühlen führt). Letzteres kann man auch „quijotismo“ (Quijotismus?) nennen. Das entsprechende Adjektiv ist „quijotesco“. Quijoteria ist im spanischen Sprachverständnis immer ein despektierlicher Ausdruck, er drückt keinerlei Bewunderung für Quijote aus.

  2. Klaus Rössler

    Vielen Dank, Herr Dr. Hilgard, dürfte ich diese exzellente Definition verwenden?

    Ich bewundere den Ritter trotzdem 🙂

  3. Peter Hilgard

    Selbstverständlich steht Ihnen die Definition zur Verfügung. Der Hinweis auf den lächerlichen Aspekt der Quijoterie hat auch überhaupt nichts zu tun mit meiner Bewunderung des Ritters, der ja am Ende sines Daseins zu tiefer Weisheit gelangt.

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