Jahrgang, Rebsorte oder Anbaugebiet und Terroir – alles nur romantischer Unsinn?

Ich habe schon öfter darüber nachgedacht,  wie es einem Winzer gelingen kann, sehr große Mengen Weines mit gleichbleibender Qualität und Geschmack z.B. an Aldi zu liefern. Romantisch, wie ich nun mal bin, kam ich zu dem Schluss, durch ein geschicktes Mischungsverhältnis großer Mengen Trauben verschiedener Winzer könnte man das auf eine irgendwie „natürliche“ Weise schon hinkriegen. Aber ich habe wohl die Rechnung ohne den Chemiker gemacht, wie man in einem FAZ-Blogbeitrag von Christoph Raffelt lesen konnte. Wie intensiv die Chemie auch bei hochprämierten Bordeaux-Crus zugange ist, hat mich dann doch noch mehr überrascht.
Jedenfalls komme ich zu dem Schluss, dass, wer auf der Suche nach dem natürlichen Geschmack von Terroir ist, im „Mittelstand“ suchen muß. Die beiden Extreme, Konsumentenweine und teure Grand Crus, bringen zuviel Geld ein, das dann wieder in teure Chemie investiert werden kann.
Werden unsere Collegiaten, die sich just in Neukastilien auf der Suche nach solchen „Mittelständlern“ befinden, uns bei ihrer Rückkehr von echten, natürlichen, handgemachten Weinen berichten können? Ich bin überzeugt davon und freue mich auf die Gespräche und neue Entdeckungen. Das Ehepaar Isabel del Olmo und Dr. Hilgard von La Vineria, spezialisiert auf spanische Weine, hat diese Weinreise ausgearbeitet, ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse, die es dann sicher auch in der La Vineria zu verkosten geben wird.

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