Weine der Wachau – am 5.4.17 !

Liebe Collegiatinnen und Collegiaten,

Die Weltkulturerberegion „Wachau“ ist geprägt von der mächtigen Donau, stolzen Burgen, prächtigen Schlössern, imposanten Großklöstern und nicht zuletzt von einer uralten Weinbautradition. Seit dem frühen Mittelalter hatten hier die mächtigsten Klöster des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation ihre Lesehöfe. Im 15. Jahrhundert über 50 an der Zahl, denn drei Viertel der Weingärten befanden sich in kirchlichem Besitz.

Durnstein (CC BY 3.0  Wikimedia Commons 55211656)
Durnstein
(CC BY 3.0 Wikimedia Commons 55211656)

Die typischen Weine, die in dieser bezaubernden Kulturlandschaft auf einer Rebfläche von ca. 1400 Hektar zwischen Melk und Krems wachsen, präsentieren sich uns mit ihren Weißwein-Rebsorten „Grüner Veltliner“, „Riesling“, „Weiß- und Grauburgunder“, „Chardonnay“ und „Muskateller“.
Entscheidend für den so erfolgreichen Weinbau ist neben der Bodenformation (verwittertes Urgestein mit angewehten Lößinseln) das subtile Mikroklima, das von Osten her von der pannonischen Klimazone mit warmen Sommern und kühlen Wintern beeinflusst wird und im Donaubogen von Spitz endet. Vor den kalten Nordwinden schützt die Gebirgsbarriere des Waldviertels (Rand der sogen. „Böhmischen Masse“). Die Reben wachsen auf steilen Terrassen bis zu 200 Metern über der Donau, was einer Seehöhe von 400 Metern entspricht.
Die Klassifizierung der Weinqualitätsstufen mit „Steinfeder“, „Federspiel“ und „Smaragd“, ausgelöst durch den „Glykol-Skandal“ im Jahre 1985, ist weltweit einmalig, denn sie geht in ihren Anforderungen noch über die schon strengen gesetzlichen Vorgaben Österreichs hinaus.

Die besten Lagen erbringen einige der größten Weißweine der Welt mit jahrzehntelangem Entwicklungspotential und Namen wie F. X. Pichler, Emmerich Knoll, Franz Hirzberger, Jamek und Prager sind jedem Weinfreund ein Begriff.

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Die Reihe hervorragender Weine der Wachau ließe sich mühelos fortsetzen, wäre da nicht eine sich einstellende Ermüdung des immer Ähnlichen und das fast völlige Fehlen respektabler Rotweine. Wir glauben, diese Manko mit den Weinen des Krems- und Kamptales, um die das Hauptthema des Abends erweitert wird, mehr als ausgleichen zu können.

Kremstal, das ist die Region um die Stadt Krems mit einem kleinen Teil südlich der Donau und in der Hauptsache das Tal der in die Donau mündenden Krems. Selbsterklärend wird der Weinbau im Tal der Kamp und seinen Nebenarmen betrieben, eines Flüsschens, das ebenfalls von Norden kommend, in den großen Strom mündet.

Auch hier dominieren in beiden Gebieten Urgesteine und Lössböden. Hinzu treten in geringem Umfang Lehm (Kamptal) und Schwemm- und Schotterablagerungen im südlich der Donau gelegenen Teil des Kremstals.
Im Großen und Ganzen liegen also ähnliche Bodenverhältnisse und Höhenlagen wie in der Wachau vor, und gleichermaßen beeinflusst das trichterförmig aus Südosten einströmende pannonische Klima diese beiden Weinbaugebiete.
Da aber beide Täler nach Norden geöffnet sind, machen von dort unbehindert einfließende kalte Winde das Klima rauer und Temperaturunterschiede von 25°C sind keine Seltenheit.

Gerade aber dieser gravierende Unterschied zur Wachau verleiht den Weißweinen ihren kristallklaren mineralischen Schliff und ist ideal für die Erzeugung bemerkenswerter Pinots.

Wir freuen uns, Ihnen im Anschluss an die Mitgliederversammlung, am 5. April 2017, um 19 Uhr eine repräsentative Auswahl der besten Gewächse aus diesen Regionen vorstellen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Dr. Dr. Reiner Neuhaus gez. Georg Weiss

Zu dieser Veranstaltung (Kostenbeitrag 40 € für Mitglieder, 50 € für Gäste) laden wir Sie ganz herzlich ein und hoffen, dass sie Ihr reges Interesse findet. Während der Probe wird ein Tellergericht gereicht. Gäste sind sehr willkommen. Bitte melden Sie sich per E-Mail an gerda.machau@t-online.de an und überweisen Sie bitte den Beitrag auf das Postbank-Konto des Collegium Vini.

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